Art Crossing Borders e.V.
Über die Kunst, die äußere und innere Grenzen überwindet und die Chancen einer neuen Wertschätzung in Zeiten der Umbrüche
Julian Friedrich | Februar 2022
danke für dein Interesse am Art Crossing Borders e.V.!
Art Crossing Borders e.V. ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein und handelt ohne eigene Gewinnabsichten. Er wurde gegründet, um herausragende Künstler zu fördern und zu vernetzen, damit eine starke Gemeinschaft aus Kunstschaffenden und deren Unterstützern entsteht, die aus erster Hand Lösungen für die Herausforderungen suchen, denen sich junge Talente heute gegenübersehen.
Das Ziel ist es, eine neue Künstlergeneration zu finden und die Förderstrukturen danach auszurichten, um sie unbürokratisch und konkret
dort zu unterstützen, wo sie es wirklich benötigt. Wir wollen an sie als Menschen glauben; ihnen Vertrauen entgegenbringen und dabei helfen, ungewöhnliche, neue Konzepte umzusetzen und mit ihnen in einer Zeit der digitalisierten Gesellschaft und dem globalen Wettbewerb zu bestehen.
Wir arbeiten mit den Kunstschaffenden zusammen an neuen Laboratorien, Verwertungssystemen und spannenden Formaten, die das Potenzial haben, in die Kunstwelt zurückzustrahlen, um andere dadurch zu inspirieren und zu bewegen. Dabei lege ich besonderen Wert auf die internationale Begegnung, gegenseitige Inspiration und der gemeinsamen Diskussion über die Zukunft der Kunst. Eine neue Generation von Künstlern
soll ihre Rolle in der Gesellschaft selbstbewusst und geschützt einnehmen können und mit neu erworbenen Fähigkeiten ihr ganzes Potenzial entfalten. Denn wir brauchen ihre Ideen, Visionen und alternativen Perspektiven heute mehr denn je!
Ich möchte dich für diese Ziele gewinnen und einladen, mich und diese Gemeinschaft auf diesem spannenden Weg zu begleiten! Let’s cross these borders!
Erster Schwerpunkt: Ukraine.
Ukraine 
Prüfstein der europäischen Ost-West Politik; Land einer jungen, kreativen Generation, die unsere Unterstützung braucht
#ukraine #politik #krieg
Als es mich Anfang 2015 in die Ukraine verschlug, fühlte ich mich in kürzester Zeit mit dem Land, der Kultur und den Menschen tief verbunden. Seitdem war ich dort über 50-mal, habe alle Städte bereist und viele Gespräche geführt – bis mich 2020 die Pandemie dazu zwang, Kontakte aus dem Homeoffice heraus aufrechtzuerhalten.
Es wird dich, lieber Leser, nicht verwundern, wie sehr es mich schmerzt, dieses großartige Land unter der russischen Militäraggression leidet.
Anmerkung (27.03.2022): Dieser Text wurde noch vor dem 24.02.22 verfasst.
Igor Fedirko
Puppen sind was für Kinder! Durch diesen jungen ukrainischen Regisseur habe ich gelernt, wie sehr ich mich durch dieses Vorurteil hab täuschen lassen. Seine Ideen und Inszenierungen verdeutlichen, welche besondere Bedeutung das Puppentheater sowohl für Kinder als auch Erwachsene haben kann. Und welches Potenzial es entwickelt, wenn es neue Wege einschlägt und sich auf innovative Weise mit Medien und Formaten verbindet. Themen wie Sex, Gewalt, die Geschichte über ein Wunderkind und Puppen, so groß wie eine ganze Bühne, haben meine Einstellung von Grund auf geändert. »mehr
Anmerkung (19.04.2022): Igor Fedirko dient im Augenblick in der Armee und verteidigt Kiew.
Moravski Kammerchor
Jeder, der einer Probe des Moravski-Kammerchors beiwohnt, fühlt, dass hier etwas anders ist. Es ist die starke Freundschaft, der Fleiß und die Musik, die diese außergewöhnlichen Menschen zusammenschweißt. Niemand hat für mich diese drei Elemente bisher eindrücklicher verkörpert als der ukrainische Laienchor „Moravski“. Elena Radko, die Chorleiterin, hat mit ihrem feinen Gehör und ihrer wunderbaren Art eine bunte Truppe zu einem Klangkörper verschmolzen, der einen vergessen lässt, dass Amateure am Werk sind, die teilweise nicht einmal Noten lesen können. »mehr
Anmerkung (19.04.2022): Die Mitglieder des Moravski Chamber Choirs sind über die ganze Ukraine verstreut, teilweise in der Armee oder auf dem Land untergetaucht.
Second truth
„Second Truth“ ist eine Stumm-Kurzfilm Reihe, in der sich Künstler, Filmemacher, Musiker und Journalisten aus der ganzen Welt in kurzen Videos mit sozialen und politischen Brennpunkten unserer Zeit befassen. Das Ziel der außergewöhnlichen Kurzfilmserie ist eine Konzerttournee durch Programmkinos in ganz Europa. Die Tatsache, dass die Filme ganz ohne Worte auskommen, macht sie universal Verständlich. „Second Truth“ vereinigt durch seinen offenen Ansatz auf spannende und intelligente Weise, nahezu alle Kunstsparten in ein bombastisches Multimedia-Erlebnisformat und gibt dem Kino, eine neue moderne Dimension. Wobei es die alte Tradition der Stummfilme und Filmerklärer aufgreift und mit den neuen Möglichkeiten von Livekonzerten, Kino- und Onlinevorführungen verbindet. Damit bringt „Second Truth“ verblüffende Weise alle Ziele des Art Crossing Borders e.V. in einem Projekt zusammen! »mehr
Elena Rubasheyska
Elena Rubasheyska ist eine außergewöhnliche junge, preisgekrönte Regisseurin und Schriftstellerin. Sie erhielt ihren Masterabschluss an der Kiewer Nationalen Universität für Theater, Kino und Fernsehen und arbeitet seit 2013 als TV-Reporterin und Journalistin. Ihr Filmkonzept „Symphony of Donbas“, wodurch ich sie kennenlernte, ist eine Antithese zum 1931 gedrehten und noch erhaltenen Film des weltberühmten Avantgarde-Regisseurs Dzyga Vertov. Ursprünglich entstanden, um den Fortschritt und eine blühende Zukunft zu verherrlichen, fragt Elena sich in ihrem Film, was aus den hochtreibenden Plänen geworden ist. Sie lässt die Menschen und ihre Gedanken dabei zu Wort kommen und wirft die Fragen auf, die Lehren für die heutige Zeit sind.
B.A.A.M.
Das „Basic Artist for Artist Management“-Programm ist die Antwort von Künstlern für Künstler auf ein ganzes Bündel an neuen Herausforderungen, denen sie sich heute gegenübersehen. Die Selbstvermarktung in den sozialen Medien ist heute kein Nice-to-have, sondern der neue Standard. Den Konsumenten wiederum ist dabei nicht bewusst, was das für junge Künstler bedeutet. In Untersuchungen zeigt sich, dass Newcomer mehr als drei Viertel ihrer freien Zeit in Self-Marketing-Maßnahmen investieren – sind sie doch in unserer digitalen Gesellschaft von Anfang an in einer globalen Konkurrenz. Sie spüren einen großen Druck, sich nach dem Vorbild von Unternehmen als Marke etablieren zu müssen, wenn sie von ihrer Kunst leben wollen. Denn es reicht schlicht nicht mehr „nur“ Songs oder Bilder zu produzieren. Als junger Künstler wird man quasi dazu gezwungen, von Beginn an viele technische Berufe in sich zu vereinigen: ob Manager, Kommunikator, Produzent, Programmierer, Designer, Marketingexperte oder Techniker. Die Liste ließe sich beliebig vorsetzen und liest sich dabei wie die das Who-is-who einer professionellen Werbeagentur. Das alles hat seinen Preis. In der Folge bleibt immer weniger Zeit, die eigene Kunst zu entwickeln, sich zu reflektieren und Fehlschläge wegzustecken; was allerdings im Gegensatz dazu am Ende des Tages bleibt ist das stete Gefühl, nie genug getan zu haben und in der Jagd nach Likes und Aufmerksamkeit sang- und klanglos unterzugehen. BAAM setzt hier an, indem es Profis aus der Industrie anheuert, um herausragenden Künstlern und Gruppen diese wichtigen Grundarbeiten abzunehmen. »mehr