Wir haben einen potenziellen Partner für das Artist Mental Health Program gefunden!
Die Lage in Kyiv ist zum Verzweifeln. In den letzten Tagen haben russische Angriffe schwere Schäden verursacht. Am letzten Montag wurde das Okhmatdyt-Kinderkrankenhaus, das größte seiner Art in der Ukraine, getroffen. Mindestens 30 Menschen starben, darunter vier Kinder. Weitere 117 Menschen und Kinder wurden verletzt. Auch Wohngebäude in Städten wie Kryvyi Rih und Pokrovsk wurden getroffen. Ein großer Stromversorger nahe Kyiv wurde ebenfalls schwer beschädigt, was die Energieversorgung der Stadt weiter verschärft.
Foto: Anton Shtuka/AP/DPA
Unter diesen Bedingungen war es schwer, nach Partnern zu suchen. Jede Rückmeldung haben wir uns hart erkämpft, und es dauerte eine gefühlte Ewigkeit. Doch trotz aller Widrigkeiten ist es uns gelungen, einen potenziellen Partner für unser Artists Mental Health Programm zu finden. „Небайдуже“ möchte mit uns kooperieren.
WER IST NEBAYDUZHE?
>>Nebayduzhe wurde am 24. April 2022 zu Beginn der russischen Eskalation von Alena Shmiga und Brys Kolupaiev, beide erfahrene Psychotherapeuten, ins Leben gerufen. Der Name bedeutet etwa „Nicht Gleichgültig“ oder „Engagiert“. Die Organisation umfasst über 180 Psychologen und Fachleute, die Erwachsenen und Kindern während des Krieges qualifizierte psychologische Unterstützung bieten. Sie hat bereits 1300 Hilferufe von Ukrainern beantwortet und 7800 Stunden Einzel- und Gruppentherapien durchgeführt, einschließlich Trainings zur Stressbewältigung. Die Organisation besteht ausschließlich aus Freiwilligen und arbeitet ohne staatliche Finanzierung.
Foto: Anton Shtuka/AP/DPA
In unseren Meetings stellte sich heraus, dass Nebayduzhe bereits mehrere Künstler behandelte und unser Bild bestätigte, in welcher schwierigen Lage sie sich befinden. Künstler sind stark durch die psychologischen Auswirkungen des Krieges belastet. Der ständige Druck durch Bombenangriffe und die Konfrontation mit Tod und Zerstörung führen zu posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) und Depressionen. Etwa ein Drittel hat mit erheblichen psychischen Problemen zu kämpfen, darunter Angstzustände und Depressionen – seht dazu auch die Artikel in der >> Med Xpress, >> Verywell Mind. Aber selbst wenn Künstler psychologische Hilfe in Anspruch nehmen wollen, können sie es sich meistens nicht leisten und wissen nicht, wohin sie sich wenden sollen. Ein guter Beitrag dazu hier >> BioMed Central.
Quelle: Nebayduzhe
Zusammen mit Nebayduzhe möchten wir die Grundlagen des Projekts entwickeln. Dank ihrer Kontakte zu Universitäten, Kunsthallen und unserer Verbindungen zur Theaterwelt und der Independent-Szene können wir viele kreative Menschen erreichen. Zuerst wollen wir einen Probelauf mit Teilnehmern aus unserer Umfrage starten. Wenn das gut funktioniert, gehen wir den nächsten Schritt an.
Ich danke Euch für Eure Geduld und für Eure Unterstützung. Ich denke, dass wir mit diesem Programm etwas Gutes in dieser schrecklichen Lage bewirken können. Ich werde die Eckpunkte zusammentragen und die Internetseite überarbeiten, damit ihr auch etwas in der Hand habt, um potenziellen interessierten Unterstützern etwas zu zeigen.
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